Manchmal denke ich mir, so laut wie der Wunsch nach dir in mir schreit, musst du mich doch hören können.
Du musst mich doch verdammt noch mal hören können!
Doch das tust du nicht. Du hörst mich nicht.
Weil du ein Mann bist. Und ihr eben anders tickt.
Anders als wir dummen Mädchen.
Ihr schreit nicht nach uns
– so viele Jahre später.
So wie wir nach euch schreien, mit unseren dummen, verletzlichen Herzen.
Nach jemandem wie dir, den wir nie losgelassen haben,
einfach nur gut darin geworden sind, den Anschein zu verkaufen.
Wir treffen dich auf der Straße und plötzlich ist alles wieder da.
Das Herzrasen, das Bedürfnis, dir in die Arme zu springen.
Es ist total irre, so grenzenlos irre,
und das würdest du genauso sehen, wenn du davon wüsstest.
Und dennoch würde ich dir mit Anlauf in die Arme rennen, wenn du sie jetzt ausbreiten würdest. Und mit der alten Gewohnheit mein Gesicht im Stoff deines T-Shirts vergraben.
Wo ich mich geborgen und geliebt fühle und dir das nicht mal klar ist.
Weil ich so dumm war, dir das nie zu sagen.
Weil ich so dumm war, anzunehmen, du wärst für immer da.
Und dabei wusste ich doch insgeheim, dass er irgendwann kommen würde.
Der Tag, an dem du sagst, dass du eine Auszeit von uns brauchst.
Von mir und unseren alltäglichen Gewohnheiten.
Ich wusste, dass dieser Tag unvermeidlich war und dennoch hat mir seine Ankunft das Herz gebrochen. Und all die Jahre danach, jeden Tag ein kleines Stück.
Ein kleines Stück mehr an jedem Tag, den wir entfernt voneinander, nebeneinander existieren, als hätte es uns nie gegeben.
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